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Interimsmanager von MPower bringt Engineering-Abteilung wieder auf Kurs

Ein Werkzeugmaschinenspezialist für Großmaschinen möchte seine Konstruktions- und Entwicklungsabteilung auf die dynamischen Marktanforderungen hin neu ausrichten. Gleichzeitig sollen die Produktkosten und die Lieferzeiten reduziert werden. Dr. Tobias Abeln von MPower übernimmt interimsweise das Engineering-Team. Die Aufgabe des erfahrenen Technikexperten: Die Arbeitsweise der Abteilung agiler zu gestalten und das Team zu mehr eigenverantwortlichem Handeln zu motivieren. Außerdem ging es darum, die Komplexität und die Anzahl der Bauteile zu reduzieren.

Das Unternehmen ist ein hervorragend am Markt positionierter Werkzeugmaschinenspezialist mit 100-jähriger Tradition und mehr als 500 Mitarbeitenden. Weltweit setzen renommierte Kunden die Maschinen im Karosserie-, Kraftwerks-, Maschinen- und Formenbau ein. Die umfangreiche Technologiebasis und das konstruktionsintensive Projektgeschäft erfordern eine schlagkräftige Engineering-Abteilung, um kundenspezifische Lösungen und neuartige Anlagen zu entwickeln.

Entscheidend für jeden guten Projektstart ist es, die Ist-Situation richtig zu erfassen und alle Beteiligten mit ins Boot zu holen. Dazu führte Dr. Tobias Abeln intensive Gespräche mit den Mitarbeitenden und stellte ein Projektteam zusammen, das einen Produktentwicklungsprozess mit Meilensteinen und Checklisten erarbeitete. Darüber hinaus fokussieren sich spezielle Maßnahmen auf die Themen Produkt, Organisation, Digitalisierung und Führung.

Auf Grundlage des bestehenden Produktportfolios und der bestehenden Produkt-Roadmap entwickelte das Projektteam diese weiter. Die Idee: Lieferzeiten und Kosten zu senken, indem die Projektmaschinen stärker modularisiert und standardisiert werden. Angestrebt wird das über ein Baukastensystem, das auf Standardmodulen basiert, aber durch kundenspezifische Module für individuelle Anforderungen ergänzt wird. In der Summe erreicht dieses Konzept eine hohe Variantenvielfalt an Maschinen mit einer geringeren Anzahl an Baugruppen und -teilen. Die Modularität der Maschinen bewirkt außerdem eine verbesserte Kostenstruktur, mehr Lieferflexibilität und kürzere Lieferzeiten. Damit das gelingt, müssen abteilungsübergreifend Verkauf, Konstruktion, Produktion und Einkauf zusammenarbeiten.

Bei einer wichtigen Maschine im Portfolio lief der Verkauf nicht den Erwartungen entsprechend, da die Herstellkosten zu hoch waren. Mit einer Potenzialanalyse untersuchte das Team um Dr. Tobias Abeln, welche Möglichkeiten bestehen, um die Maschine günstiger zu konstruieren.

Damit der Maschinenbauspezialist die Vorteile der Digitalisierung ausschöpfen kann, müssen die im Unternehmen eingesetzten Software-Tools durchgängig verwendet werden. Digitale Zwillinge ermöglichen die Kombination aus realer und virtueller Welt und werden zukünftig bei der Entwicklung von jeder neuen Maschine erstellt. Am Digital Twin lassen sich alle Funktionalitäten simulieren, virtuell testen und optimieren. Das geht wesentlich schneller und kostengünstiger als an einer realen Maschine und verkürzt die Durchlaufzeiten erheblich.

Bei dem bislang hierarchisch geprägten Führungsstil erhielten die Konstrukteure klare Arbeitsvor - gaben. Das motivierte nicht zu eigenverantwortlichem Handeln. Doch in einer agilen Organisation und einem dynamischen Arbeitsumfeld sind Initiative und das Einbringen eigener Ideen wichtig für den unternehmerischen Erfolg. Dahingehend sollen die Mitarbeitenden motiviert werden, indem sie sich innerhalb ihrer Teams eng abstimmen und mit anderen Bereichen interaktiv zusammenarbeiten.